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Die besondere Reise von Fiete: Therapie- und Sporthund – Eine Erfolgsstory

Im folgenden Artikel wird Fanny, die Besitzerin von Fiete, für Euch von der beeindruckenden Verbindung zwischen Mensch und Hund sowie von Fietes bemerkenswerten Fähigkeiten sowohl als Therapiehund als auch im anspruchsvollen IGP-Sport berichten und verdeutlichen, dass sich beide Aspekte keineswegs ausschließen.

Fiete – nicht nur ein Name, sondern ein besonderes Projekt. Seit August 2023 begleitet uns unser Belgischer Schäferhund, ein Malinois, auf einer einzigartigen Reise. Als Malinois-Neuling entdeckte ich die Rasse über Umwege, angeregt durch Erzählungen einer Ostheopatin, die von einem Züchter-Ehepaar namens Jürgen und Michaela Meier aus unserer Nähe sprach. Nachdem wir uns intensiv mit den Eigenschaften und dem Wesen des Belgischen Schäferhunds auseinandergesetzt hatten, entschieden wir uns schnell: Wenn ein Hund, dann ein Belgier. Fiete begleitet uns sogar bei der Therapie.

Wir vereinbarten schnell einen Termin mit dem Züchter-Ehepaar (Zwinger Malinois vom Möhrendorfer Wasserrad). Neben unseren Fragen hatten auch Jürgen und Michaela ihre eigenen. Eine Frage blieb besonders haften: Ob wir vorhatten, mit unserem Hund Sport zu treiben, und wenn ja, welchen? Uns war wichtig, dass unser Hund seinen genetischen Bedürfnissen gerecht werden kann. Obwohl wir Neulinge waren, speziell im Hundesport
(insbesondere IGP), war es unser Ziel, unseren Hund auch als Therapiehund auszubilden und entsprechend einzusetzen. Ich arbeite beruflich mit Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen, wodurch die Frage aufkam: Therapie versus IGP oder beides? Unsere Züchter waren klar für ‚beides‘, und ich wollte diese Herausforderung annehmen.

Anfang August 2023 zog Fiete bei uns ein und ich erkannte schnell die Herausforderungen, besonders in Bezug auf seine Sozialisierung für die Therapie. Wir besuchten diverse Orte, um ihn an unterschiedliche Umgebungen, Reize und Ausrüstungen zu gewöhnen. Ab Mitte September begannen wir ehrenamtlich in einer Förderstätte für Menschen mit Behinderungen erste Schritte in der tiergestützten Therapie zu machen. Unsere Einheiten sind abwechslungsreich gestaltet, angepasst an die Bedürfnisse der Klienten. Fiete reagiert positiv und zeigt bereits großes Potenzial. Ich plane, nach der Begleithundeprüfung im September 2024, die Ausbildung zum Therapiehund fortzusetzen. Trotz alltäglicher Herausforderungen, wie rennende Kinder, Fahrradfahrer oder mal ein anderer Hund – Fiete zeigt täglich sein Talent und Engagement in der Einrichtung, was mich und die Menschen dort begeistert.

Unsere Züchter legten großen Wert darauf, unseren Hund auch sportlich auszulasten. Wir standen vor der Wahl zwischen Agility, Mantrailing oder IGP. Nachdem wir uns eingehend mit den verschiedenen Sportarten befasst hatten und zahlreiche Gespräche mit Experten geführt hatten, entschieden wir uns für IGP mit seinen Disziplinen Unterordnung, Schutzdienst und Fährte. Seitdem, sechs Monate nachdem unser Welpe bei uns eingezogen war, wurden wir nie enttäuscht. Unser Ziel war es stets, unseren Mali artgerecht und rassetypisch zu fördern und zu fordern, mit Begeisterung. Fiete zeigt bei jeder Trainingseinheit eine immense Freude und ist stolz darauf, seine ‚Beute‘ nach Hause zu bringen. Nach einem halben Jahr als IGP-Neuling und zahlreichen Weiterbildungen bin ich überzeugt, dass die Entscheidung für IGP richtig war und ich sie jederzeit wieder treffen würde. Ein Tipp, den wir erhalten haben, war, ein Ritual zu etablieren, wie das Anlegen eines speziellen Halsbandes oder Geschirrs, das Fiete mit dem Sport oder der Therapie verknüpfen kann. Die verschiedenen Umgebungen, sei es der Hundesportplatz oder der Therapieraum, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.Trotz der Unterschiede in den Umgebungen und Aktivitäten zwischen Hundesportplatz und Therapieraum genießen wir beide Seiten gleichermaßen. Fietes Spieltrieb wird auf dem Platz im Duell mit dem Helfer ausgelebt, während er im Therapieraum ruhig und einfühlsam mit den Klienten interagiert. Die Fähigkeit des Hundes, zwischen den Situationen zu unterscheiden, beeindruckt mich immer wieder und macht unsere gemeinsamen Aktivitäten zu einem vollen Erfolg.

Nach den intensiven ersten sechs Monaten kann ich mit Überzeugung sagen: Ja, die Kombination aus Therapie und IGP ist definitiv möglich. Es erfordert zwar viel Engagement und Feingefühl, um die verschiedenen Bedürfnisse des Hundes zu berücksichtigen, aber die Intelligenz und Arbeitswilligkeit des Malinois machen es möglich und für mich zu einer großartigen Kombination. Ich würde diese Entscheidung jederzeit wieder treffen. Abschließend möchte ich unseren Züchtern Jürgen und Michaela Meyer vom Zwinger ‚Malinois vom Möhrendorfer Wasserrad‘ sowie unserer Trainerin Bianca Schneider vom Zwinger ‚Occultatum Libera‘ danken. Ohne euch und eure wertvollen Ratschläge und euer Engagement für die Rasse, den IGP-Sport und unser Projekt wären wir nicht dort, wo wir heute stehen.

Die Geschichte von Fiete und Fanny verdeutlicht eindrucksvoll die Vielseitigkeit eines Belgischen Schäferhunds. Ihre erfolgreiche Kombination aus Therapiearbeit und anspruchsvollem IGP-Sport zeigt, dass Hunde wie Fiete in verschiedenen Bereichen brillieren können. Wir sind gespannt auf die weitere Entwicklung und freuen uns auf Berichte über Fietes Ausbildung zum Therapiehund.

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