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Interview mit Mark Saccoccio und Hector

Welche Rassen hast Du schon geführt? 

Trainiert habe ich über die letzten 20 Jahre so gut wie jede Rasse. Überregional geführt habe ich DSHs, Malinois und Rottweiler, so z.B. auf der FCI, der FMBB und der WUSV. Mit meinem Rottweiler habe ich mich zwei Mal für die IFR qualifiziert. Leider fand das erste Mal wegen COVID nicht statt. Das zweite Mal fand die IFR fast zur gleichen Zeit wie die Malinois-Meisterschaft in den USA statt, für die ich mich entschied. 

Wie hast Du die FMBB in Rumänien erlebt? 

Die FMBB und alles drumherum waren herausfordernd für Hector und mich. Wir sind fast einen Monat früher nach Europa geflogen. Gleich am zweiten Tag hat sich Hector einen Muskel in der Schulter gerissen. Ich hatte Corona und so lagen wir wochenlang in einem Hotel, um uns zu erholen. Wir waren uns nicht sicher, ob wir starten könnten, und es gab Tage, an denen ich kurz davor war, wieder abzureisen. Aber meine guten Freunde Kelly Horgan und Christian Mieck machten mir Mut. Beide waren mit uns nach Rumänien gereist, obwohl wir alle nicht wussten, ob wir starten würden. Ein gutes Team an seiner Seite zu haben, das an dich glaubt, ist in diesem Spiel absolut notwendig. Wir kamen in Rumänien an und begannen erst am Freitag vor dem Wettbewerb mit dem Training, und zum Glück hielt mein Hector körperlich durch, hatte beste Laune und wurde jeden Tag, den wir zusammen arbeiteten, besser. 

Wie unterscheidet sich die Welt der Deutschen Schäferhunde von der Welt der Malinois? 

Für mich sind diese beiden Welten sehr ähnlich und gleichzeitig sehr unterschiedlich. Zunächst einmal unterscheiden sich DSH und Malinois stark. Während das gleiche Training zwar für beide Rassen bis zu einem gewissen Grad funktioniert, brauchen sie meiner Meinung nach sehr unterschiedliche Dinge, um ihr ganzes Potenzial zu erreichen. Über dieses Thema könnten wir stundenlang sprechen, also belasse ich es dabei. 

Was die Kultur und die Menschen betrifft: ich denke, dass das Richten und was wir von den Hunden erwarten, speziell auf diese Rassen zugeschnitten sein sollte. Ich denke, die WUSV weiß, wie man einen guten Deutschen Schäferhund richtet und die FMBB weiß, wie man einen guten Mali richtet. Das ist meiner Meinung nach eine gute Sache. Was die Menschen anbelangt….., so habe ich einmal gehört, dass Hunde bis zu einem gewissen Grad die Persönlichkeit ihrer Besitzer annehmen. Was ich sehe, ist, dass vielleicht auch die Besitzer die Persönlichkeit ihrer Hunde annehmen. Ich selber liebe alle Hunde. Sie sind alle meine Kinder und ich liebe sie alle gleich. Ich hatte das große Glück, großartige Mentoren und großartige Hunde zu haben, mit denen ich arbeiten konnte und die es mir ermöglicht haben, an diesem großartigen Sport auf höchstem Niveau teilzunehmen, und ich habe dabei viele tolle Menschen kennen gelernt. Ich freue mich auf viele weitere Jahre!

Wie hast du dich nach der FMBB auf die AWDF vorbereitet? 

Wir kamen am Montagabend nach der FMBB aus Europa zurück. Wir haben 5 Stunden geschlafen, sind aufgewacht, haben den Van gepackt, die Kleidung gewaschen und sind wieder losgefahren. Nach 10 Stunden Fahrt war ich am darauffolgenden Wochenende in Ohio bei den GSDCA Nationals und half einem guten Freund von mir. Diese Woche hatte Hector Urlaub: Spaziergänge und relaxen im Hotel. Sonntag waren wir in Indianapolis, um mit Mike und Carina Sweeney und Christian Mieck zu trainieren. Dienstag ging es 10 Stunden nach Arkansas für Unterordnung und Fährte. Gott sei Dank stand mein Freund Ivan Balabanov im Versteck. Noch ein Freund, der immer da ist, wenn man ihn braucht. Obwohl ich wusste, dass er eine Verletzung an der Schulter hatte. Wir haben super gelost und waren in der letzten Verpaarung in der Unterordnung am Sonntag dran. Mein liebstes Los. Die Fährte war schwer und unter Wasser: aber Hector ist ein Kämpfer und hat sich seinen Weg gesucht. In der Unterordnung legte er 98 hin; Schutzdienst 97. Er schafft es immer wieder mich zum Staunen zu bringen. Diesen Sommer wird er viel Zeit im Pool verbringen können und sich auf die FCI in Slovenien vorbereiten. Mit ein bisschen Glück kann er da gesund starten. Ich wünsche Euch allen ein gutes Training und hoffentlich bis bald!

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