Das aktuelle Verbot des Schutzdienstes und des Gebrauchshundesports sorgt in Österreich für massive Unruhe – nicht nur unter Hundesportlern, sondern nun auch auf ministerieller Ebene. Nachdem das Bundesministerium für Inneres (BMI) und das Bundesheer, vertreten durch Sprecher Michael Bauer, klare Statements abgegeben haben, wird deutlich: Die Thematik betrifft weit mehr als nur den Hundesport. Die Reaktionen zeigen, dass sich hier ein behördlicher Flächenbrand entwickelt.
Hier die Stellungnahmen im Wortlaut:
Michael Bauer, Sprecher des Bundesministerium für Landesverteidigung:
„Das Verbot der Ausbildung von Schutzhunden für zivile Züchter hat negative Auswirkungen auf das Bundesheer. Der Zukauf von Hunden ist nun mit einem erheblichen Risiko verbunden, weil die Vorbewertung, die bisher durch private Züchter durchgeführt wurde, fehlt.“
Bundesministerium für Inneres (BMI, Österreich):
„Jene Verordnung, die künftig die Ausbildung von Schutzhunden durch zivile Züchter verbietet, bringt Nachteile für die Polizei: Der Zukauf von Hunden könnte in Zukunft nur noch im Ausland möglich sein. Das Einhalten von Qualitätsstandards wird dadurch erschwert.
Pro Jahr beginnen ca. 30–60 Hunde ihre Ausbildung als Polizeidiensthund. In den vergangenen 8 Monaten hat die Bundespolizei 31 Tiere angekauft. Rund 80 % davon kamen aus Österreich, der Rest aus dem europäischen Ausland.“