Hunde, die im Rahmen des Hundesportes im Schutzdienst ausgebildet werden, bringen eine Menge positive Eigenschaften mit.

1. Sie sind in der Regel sehr ausgeglichen, sowohl körperlich als auch geistig, weil sie ganzheitlich und artgerecht gefordert werden.
2. Sie entwickeln eine stärkere Bindung zu ihrem Besitzer.
3. Sie sind aufgrund der stärkeren Bindung, die durch die gemeinsame Zeit und Aktivität auf dem Hundeplatz geschaffen wird, deutlich gehorsamer.
4. Ihre soziale Kompetenz gegenüber Artgenossen wird aufgrund von gemeinsamen Trainingsstunden mit anderen Hunden gefördert und ausgebaut. 
5. Sie besitzen eine deutlich bessere Beherrschung (sowohl körperlich als auch geistig) gegenüber Reizen, weil sie gelernt haben, geduldig, mental stark und gehorsam zu sein.
In der Tiermedizin sehen wir oft ängstliche oder aggressive Hunde, die selbst ihren eigenen Besitzern bei einem Besuch in der Praxis nicht mehr vertrauen und wild um sich beißen. 
Bei im seriösen Schutzdienst aktiven Hunden können wir oft das Gegenteil beobachten: Sie vertrauen ihren Besitzern vollkommen, so dass ein solcher Hund deutlich besser „kontrolliert“ werden kann. Selbst wenn dieser Hund vor Angst am liebsten um sich beißen würde, reicht oft ein Wort des Besitzers und der Hund lässt sich anfassen, behandeln, etc. 
Eine solche Bindung sieht man oft zwischen Hund und Partner, wenn diese mittels Hundesport ausgebildet werden. Wer seinen Hund aktiv im modernen Schutzdienst ausbilden möchte, setzt sich zwangsläufig viel mit seinem Hund, dessen Verhaltensweise und körperlichen Signalen auseinander und kann so seinen Hund besser „lesen“ und verstehen.
Der Schutzdienst ist eine der 3 Säulen des IGP (Internationaler Gebrauchshundesport). Hierzu gehören zudem Unterordnung und Fährtenarbeit. Diese 3 Bereiche werden stets gemeinsam mit dem Hund trainiert, so dass der Hund all seine Sinne und Reize gleichermaßen nutzen und auslasten kann.
Wer sich mit dem Thema „Gebrauchshundesport“ schon mal aktiv auseinandergesetzt hat, der weiß: Es geht nicht um Aggressivität, Gewalt und Verletzen. Ganz im Gegenteil. Der Hund wird in den Bereichen Impulskontrolle (Schutzdienst), Gehorsam (Unterordnung) und kontrolliertem Beutetrieb (Fährtenarbeit) trainiert, was zu deutlich ausgelasseneren und „kontrollierbaren“ Hunden führt.
Die Ausbildung im Schutzdienst hat viele Vorteile für Mensch und Hund und sollte nicht aufgrund einzelner Ausnahmen generalisiert verboten werden.
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